Montag, 9. Mai 2016

Die vergessene Welt (Clannad)



Vorwort  
Dies ist eine Welt die geendet hat.
Nichts wird geboren, nichts stirbt.
Nicht einmal Zeit existiert.
Mir wurde klar, wenn ich nach einem Ort suchen sollte, um geboren zu werden, dann wäre das sicher nicht hier.
In einer Welt wie dieser gibt es keine Menschen.


Kapitel 1:
Kann sie mich sehen? Ich wurde nicht in dieser Welt geboren.
Das Mädchen, das alleine in der Welt lebt, die geendet hat.
Das Mädchen, das in einer leeren, stillstehenden Welt lebt.
Aus irgendeinem Grund hat sie mein Interesse geweckt.

Kapitel 2:
Das Leben dieses Mädchens ist ein einsames. Niemand sonst außer dem Mädchen existiert. Es ist unabänderlich.
Da hier nichts geboren wird und nichts stirbt.
Dies ist solch eine Welt.
Dieser Körper wurde für mich gemacht. Ist „wünschen“ alles was ich tun muss? Mir wünschen, in dieser Welt geboren zu sein. Die Einzige Wärme in dieser Welt. Vor einiger Zeit habe ich danach gesucht.
 

Kapitel 3:
Ich wurde in diese Welt geboren, um nach ihr zu suchen.
Dafür habe ich auf alles verzichtet, was mir das Leben in einer anderen, neuen Welt geboten hätte. Das Mädchen baute meinen Körper aus Schrott zusammen, den sie irgendwo aufgesammelt hatte. Mein Gedächtnis steht still. Ich kann mich an nichts erinnern, so sehr ich mich anstrenge. Wo war ich bis jetzt oder wohin wollte ich gehen?
„Gut gemacht.“ Sagte das Mädchen.
Ich kann mit dem Mädchen nicht reden. Aber dies ist die einzige Wärme, die ich in dieser Welt suche. Auch wenn ich diese Wärme nicht spüren kann, da ich aus Schrott bestehe.


Kapitel 4:
Was sind das für Lichter?   Ich bin mir sicher, dass ich so etwas noch nie gesehen habe.
„Findest du die Lichter seltsam?“
Ich nickte
„Und den Himmel?“
Ich schüttelte den Kopf.
„Und die Wiese?“
Ich schüttelte wieder den Kopf.
„Nur die Lichter?“   
Ich nickte nochmals.
„Woran liegt das bloß?“
Für sie, die ihr ganzes Leben hier verbracht hat, waren die Lichter etwas ganz normales. „Das müssen Schatten sein“, dachte ich. Aber wo es Schatten gibt, muss es auch etwas geben, das sie verursacht. Aber was ist das dann?
„Anders gesagt, wenn du das hier seltsam findest, dann muss es für dich einen Ort geben, der dir normal scheint.“
Ich durchforste meine Erinnerungen. Vor langer Zeit war ich in einer anderen Welt… oder vielleicht in ferner Zukunft. Die Erinnerung an diesen Ort ist immer noch in mir.


Kapitel 5:
Ein weiteres neues Licht wurde geboren.
„Wie war diese Welt?“ „War es dort schöner als hier?“
Ich bin mir sicher.
„Gab es dort viele Dinge, die jeden einzelnen Tag interessant machen?“
Ich glaube schon.
„Es war nicht so einsam wie hier?“
Das Mädchen, das ihre Ziele in dieser Welt, die am Ende war, verbrachte. Weil ich wusste, dass dieser Ort voller Nichtigkeit keinen Spaß machte und man dort einsam ist muss der Grund gewesen sein, warum ich mir gewünscht habe hier geboren zu werden.
„Hey, hast du dir gewünscht in einer Welt wie dieser geboren zu werden?“
Ich nahm ihre Hand.

Kapitel 6:
Ich sammle Müll um daraus eine weitere Puppe zu bauen.
„Möchtest du einen Freund haben?“ „Natürlich. Es ist einsam alleine zu sein. „Entschuldige.“
Sie hat nicht ganz Unrecht. Ich dachte nur, es wäre lebendiger hier, wenn es mehr Wesen wie mich gäbe.
„Versuchen wir es.“ „Selbst wenn es nicht gehen sollte.“

Kapitel 7:
Ich versuchte das Wesen fertig zu stellen und klatschte in die Hände.
So hat mich das Mädchen geweckt. Es geschah nichts.
Das Mädchen bekam Tränen in die Augen. 
„Tut mir leid. Tut mir leid. Tut mir leid.“ 
Kapitel 8:
Diese Welt hat tatsächlich geendet. Es werden keine weiteren Leben mehr geboren. Sie ist das einzige lebende Wesen. Vor langer Zeit, oder vielleicht in ferner Zukunft, war ich in einer anderen Welt. Es war ein sehr lebhafter Ort. Doch ich kann nicht mehr dahin zurückkehren. Ich habe diesen Körper, den sie für mich gebaut hat.
„Was ist denn?“ „Willst du noch einen bauen?“
Ich nickte.
„Aber es wird sich nicht bewegen.“ 
„Du kannst dir keine Freunde bauen“.
Ich schüttelte den Kopf.
„Du willst etwas anderes bauen“
Ich nickte wieder.
„Was denn?“
Das weiß ich selbst nicht. Aber sie hat die Fähigkeit, Schrott zu sammeln und daraus etwas Neues zu schaffen.
Es ist etwas Besonderes, das ich nicht kann.
„Du hast Recht.“
„Mit der Zeit können wir vielleicht etwas Neues bauen.“
Nochmals nickte ich.
„Was sollen wir bauen?“
Etwas, das derart aufregend ist. Sie wird es bauen und ich werde dabei helfen. Das wird eine richtig tolle Sache. Ich werde an ihrer Seite bleiben. Ich werde mit ihr weiterleben. Und eines Tages werden wir diese Welt verlassen. Wir werden zu der warmen, lebhaften Welt aufbrechen, in der ich einmal war.